Minimal-Arduino selbst bauen: Bootloader auf ATMEGA328P-PU

Zunächst einmal braucht man für die Programmierung der ATMEGA328P-PU einen „normalen“ Arduino. Ich habe mir bei ebay für wenig Geld aus Hong Kong einen Arduino-Klon besorgt. Es handelte sich dabei um einen „Pro.mini.328P“ („New Pro Mini atmega328 Board 5V 16M Arduino Compatible Nano NEW“). Das Gerät war ohne USB-Header ausgestattet, also musste ich zunächst noch einen USB-Serial-Wandler hierfür nutzen. Diesen hatte ich schon, er stammte ebenfalls aus Hong Kong.

Nachdem RX vom USB-Wandler zum TX vom mini Pro verbunden wurden, musste noch TX<->RX, 5V<->VCC und GND<->GND verbunden werden. Die „Blink“-Demo sollte laufen.

Danach die Blink-Demo in der Arduino-Programmierumgebung laden und testweise auf den Ardunio laden. Blinkt die Diode nun im (neu) vorgegebenen Takt, hat alles geklappt. Die Voraussetzung für die eigentliche Programmierung ist jetzt gegeben.

Nun kann man sich grob weiter an dem Artikel der make-Redaktion entlanghangeln: http://www.heise.de/make/artikel/Arduino-Uno-als-In-System-Programmer-2769246.html

Übrigens: Um das AVRDUDE unter Windows zu nutzen, lädt man sich das Open Source-Programm von hier: http://download.savannah.gnu.org/releases/avrdude/avrdude-6.1-mingw32.zip

Als nächsten Schritt muss der Pro.mini.328P zu einem ISP-Programmer gemacht werden. Hierzu lädt man in der Arduino-IDE unter „Beispiele“ den Sketch „Ardunio ISP“ aus und lädt diesen hoch.

Die Verkabelung muss danach wie folgt aussehen (den 10kOhm-Widerstand am Pin 1 kann man auch weglassen).

BreadboardAVR

Der Quarz muss wirklich gut verbunden sein, sonst erhält man fortlaufend nur Fehlermeldungen der Art:

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avrdude: stk500_getsync() attempt 1 of 10: not in sync: resp=0x36
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avrdude: stk500_getsync() attempt 8 of 10: not in sync: resp=0x36
avrdude: stk500_recv(): programmer is not responding
avrdude: stk500_getsync() attempt 9 of 10: not in sync: resp=0x36
avrdude: stk500_recv(): programmer is not responding
avrdude: stk500_getsync() attempt 10 of 10: not in sync: resp=0x36

Und man sollte beim als ISP verwendeten Arduino nicht vergessen, zwischen GND und RESET einen 10 Micro-Farad-Kondensator einzusetzen, da dieser sonst immer wieder zurückgesetzt wird.

In der Arduino-IDE den ZIEL-Arduino auswählen (Hier: ATMEGA328P-PU = Arduino Uno) und als Programmer auf „ArduinoISP“ umstellen. Dann kann man mit „Bootloader brennen“ hoffentlich das blinken des Arduinos sehen und nach wenigen Sekunden ist der Bootloader fertig gebrannt. Da ich hiernach eine Menge unnötiger Zeit mit einer Fehlersuche vertan hatte, hier noch der wichtige Tipp, dass man den Quell-Arduino (den man als ISP einsetzt) am Ende, also nach fertigem Brennen noch einmal in den RESET schickt. Aus irgendeinem Grund hatte bei mir der ATMEGA328P sonst in einer Breadboard-Anordnung keinerlei Anstalten gemacht, das Bootloader-Blinken zu Beginn von sich zu geben, noch irgendein Programm via RX/TX anzunehmen.

Noch ungelöstes Problem: Nur nach einem manuellen (!) Reset akzeptiert der ATMEGA328P ein neues Programm aus der Arduino-IDE via RX/TX.

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